Das hieß es am Dienstag in aller Früh für mich und meine Bundestagskollegen. Wir hatten das große Privileg, am sogenannten „Visitors Day“ der Air Defender 2023 Übung am Luftwaffenstützpunkt in Jagel teilzunehmen. Ebenfalls mit von der Partie waren der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Air Defender 2023 ist die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der NATO. Diese fand vom 12. bis 23. Juni bei uns in Deutschland statt. Mehr als 200 Luftfahrzeuge mit insgesamt etwa 10.000 Soldaten aus 18 Nationen nehmen an dieser einzigartigen multinationalen Übung zur Landes- und Bündnisverteidigung teil. Deutschland ist hier Ausrichter und in der Führungsrolle. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage ist diese Übung, obwohl schon seit 2018 und somit lange vor Beginn des Krieges in der Ukraine geplant, ein starkes Zeichen des transatlantischen Zusammenhalts und der Leistungsfähigkeit der Luftwaffe als schnelles Mittel in einer Krise und dies über große Entfernung.
Deutschland baut dabei seine Rolle als Drehscheibe im Rahmen der Bündnisverteidigung innerhalb Zentraleuropas aus. Im Übungszeitraum wurden mit verbündeten Nationen und NATO-Partnern Luftkriegsoperationen in einem weiteren Spektrum sowie insbesondere die Verlegung, die Aufnahme und der Einsatz von Luftstreitkräften auf Flugplätzen der Luftwaffe geübt.
Bei unserem Besuch vor Ort konnten wir uns einen Eindruck über Zielsetzung, Planung und Durchführung dieser komplexen multinationalen Übung verschaffen. Sehr spannend war auch, dass wir die Gelegenheit hatten, die Soldatinnen und Soldaten zu treffen und mit ihnen über ihre Aufgaben zu sprechen.
Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass mein Bruder, der selbst Pilot bei der Luftwaffe ist, Teil der Crew war, die uns zum Luftwaffenstützpunkt Jagel und zurück nach Berlin geflogen hat.