Das ehrenamtliche Engagement ist für unsere Gemeinschaft unverzichtbar. Allein in Hamburg unterstützen 86 Freiwillige Feuerwehren 17 Wachen der Berufsfeuerwehr im Notfall. Das ist eine herausfordernde Aufgabe, neben dem regulären Job auch noch in die Kluft eines Feuerwehrmannes zu schlüpfen; Familie und Freizeit zu koordinieren, um acht Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort zu sein.
Der 17 Jahre alte Bennet Fischer ist jetzt von der Jugendfeuerwehr zur Freiwilligen Feuerwehr gewechselt. Gemeinsam mit dem Landesjugendfeuerwehrwart Kai Winter zeigte er mir die Wache in Lokstedt und was sich alles auf einem Feuerwehrfahrzeug befindet. Ich durfte auch mal testen, wie es sich anfühlt, eine schwere Schutzjacke, Helm und Sauerstoffflasche zu tragen.
Die Freiwilligen Feuerwehrmänner und -frauen aus Lokstedt fuhren 300 Einsätze im Jahr 2022. Welche Arbeit dahintersteckt, kann ich nur erahnen. Denn die Ehrenamtlichen sind meist Tag und Nacht in Bereitschaft, um den nächsten Einsatz zum Wohle der Menschen zu leisten. Das bedeutet auch, mit dem Einsatzhandy am Bett zu schlafen, um jederzeit losrennen zu können. Das verdient meinen größten Respekt.
Dass sich besonders junge Menschen, so wie Bennet, engagieren, finde ich großartig. Da leistet die Jugendfeuerwehr in Hamburg einen vorbildlichen Job. Denn die Nachwuchsförderung ist wichtig. Bereits sogenannte Mini-Feuerwehren führen Kinder ab fünf Jahren spielerisch an die Arbeit der „Großen“ heran. Ab einem Alter von zehn Jahren ist dann ein Wechsel in die Jugendfeuerwehr möglich. Momentan gibt es keine Nachwuchssorgen. Darüber freue ich mich besonders, denn nach der Pandemie und einem kompletten Stillstand ist dies keine Selbstverständlichkeit. Das zeigt noch einmal mehr, welch gute Arbeit der Landesjugendfeuerwehrwart und sein Team leisten.