Ich bewundere Menschen, die angeln! Denn die dafür erforderlichen Voraussetzungen bringe ich wirklich nicht mit: Geduld und Ruhe.
Aber vor allem ist angeln bzw. fischen viel mehr, als nur eine Rute auszuwerfen. Es ist Landschafts- und Naturschutz, Kümmern um bedrohte Arten im Wasser, Bildungsarbeit – aber insbesondere: Ehrenamt! Das alles konnte ich heute beim ersten Fly-Fishing-Event im Strandbad Farmsen erfahren und erleben. Leider wissen und erfahren wir viel zu wenig über diesen Sport und alles, was damit zusammenhängt. Die Schüler Union z.B. kümmert sich in der Luhe um bedrohte Fischarten und hilft ihnen durch Schutzkästen. Der Verein Plastic in the basket hat sich zum Ziel gesetzt, dort, wo keine Mülleimer an Stränden stehen, die Abfallentsorgung zu unterstützen und Plastik vom Strand zu entfernen – immer, wenn man angeln geht, nimmt man etwas Müll mit. Was für großartige Ideen! Und auch Jugendarbeit gibt es hier: Der Verein „die Glücksfischer“ unterstützt Kinder und Jugendliche mit Handicap, geht mit ihnen in der Ostsee z.B. Plattfische angeln und anschließend zubereiten. Frisch gefischter Fisch schmeckt eben doch anders als Fischstäbchen… Für politische Fragen zum Schutz bedrohter Arten, Gewässerschutz bis hin zu Fördermitteln war mit unserem Europaabgeordneten das einzige deutsche Vollmitglied im Fischereiausschuss des Europäischen Parlaments mit vor Ort. Das Wetter war an diesem Tag traumhaft – genau richtig für dieses einmalige Event. Danke an Ralf Kanstorf und die CDU Farmsen mit Ralf Niemeyer für die Organisation! Und für alle Angler gilt: Petri heil! Oder wie die Fliegenfischer sagen: Tight lines!