Welche Werte machen unsere Gesellschaft aus? Über diese Frage und die Grundfeste unseres Seins habe ich mit Peer Gent, Gründer und Vorsitzender der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke, gesprochen. Der Wert des Lebens ist dabei einer der Hauptindikatoren. Und die Frage, wie mit Krankheit, Tod und Leid umgegangen wird. Sterben ist für Kinder nicht vorgesehen. Umso dramatischer ist es, wenn Kinder eine verkürzte Lebenserwartung haben. Ihnen eine so gute Zeit wie möglich zu schenken – das ist die Idee des Kinderhospiz Sternenbrücke bei seiner Gründung vor über 20 Jahren gewesen.
Qualität spielt in dem Kinderhospiz eine große Rolle. Bei der Arbeit mit Kindern, die eine verkürzte Lebenserwartung haben, ist es besonders wichtig, hohe Qualitätsmaßstäbe in der Pflege anzusetzen, aber auch den verbleibenden Tagen der Kinder eine besondere Lebensqualität zu verleihen. Es gibt noch weitere Werte, die ich mit Gent teile. Dazu gehört beispielsweise die Spiritualität, denn der Glauben kann Hoffnung geben und Angst nehmen – und sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen, kann Angst bereiten. Darum empfand ich es als schön, mit wie viel Liebe Sterne im gesamten Hospiz angebracht sind. In fast jedem Raum und auch im Garten sind welche zu finden. Ein sehr passendes Symbol. Auch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist, neben der der Fachkräfte, für die Eltern und jungen Patienten unschätzbar wertvoll. Allen zolle ich meinen persönlichen Respekt und Anerkennung für ihre Unterstützung, um das Kinderhospiz zu dem zu machen, was es ist: Eine Sternenbrücke. Ich freue mich, dass ich mit Peer Gent zudem jemanden gefunden habe, mit dem so ein intensiver Austausch möglich ist.