Es ist das älteste Festmahl der Welt – seit 1356 lädt der Hamburger Senat rund um den Matthiastag am 24. Februar wichtige Bürgerinnen und Bürger der Stadt aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein, um sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken und in der Zeit des Eistauens im Hafen auf ein gutes Jahr zu hoffen. Letzteres ist nun nicht mehr häufig der Fall, aber die Tradition des Festmahls besteht seitdem fort. In diesem Jahr stand es ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Die Ministerpräsidentin Estlands, Kaja Kallas, war die internationale Ehrengastin, und der nationale Ehrengast war Bundeskanzler Olaf Scholz. Besonders Kaja Kallas mahnte die rund 400 Gäste, ob wir auch wirklich richtig zuhören, was Putin sagt und gesagt hat, und dass wir die Ukraine ernsthaft, dauerhaft und umfassend unterstützen und ausstatten müssen. „Widerstand provoziert Russland nicht. Schwäche tut es,“ sagte sie. Vor genau 30 Jahren sprach der damalige estnische Staatspräsident Lennart Meri in seiner Rede als Ehrengast vor den Bestrebungen Russlands, wieder die Vorherrschaft im Osten übernehmen zu wollen. Damals gab es einen Eklat: Der Vizebürgermeister der Partnerstadt St. Petersburg warf seine Serviette auf den Tisch und stürmte türenknallend aus dem Saal – es war Vladimir Putin.

Matthiae-Mahl im Hamburger Rathaus
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