Am Donnerstagabend ging es beim Bundesverband für Medizintechnik in einem Talk ergänzend dazu um Datennutzung in der (digitalisierten) Gesundheitswirtschaft und um aktuelle Themen der digitalen Gesundheit (eHealth). Auch dort tauschten wir einen verhalten optimistischen Zukunftsausblick aus, wir hoffen weiterhin auf das Digitalbudget und die Digital- und Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung gemäß Koalitionsvertrag.
Am Dienstagabend habe ich beim BVDW-Panel online mit den MdBs Anna Kassautzi (SPD), Tobias Bacherle (Grüne) und Maximilian Funke-Kaiser (FDP) über Künstliche Intelligenz (KI) diskutiert. Wir sprachen über KI-Ziele, Anwendungsbeispiele, Nutzungspotenziale, Regulierungsansätze sowie über Stärken und Schwächen des Entwurfs des AI-Acts der EU. Abschließend wagten wir einen Zukunftsausblick, wo wir in Deutschland und Europa bei der Erforschung und Anwendung von KI im internationalen Vergleich im Jahr 2025 stehen werden.
Heute Vormittag sprach ich mit der Journalistin Ingrid Brodnig über das Thema „Hass im Netz“. Leider sind viele Frauen und auch viele Kolleginnen von mir von diesem Phänomen betroffen. Nicht selten erhalten Frauen üble Kommentare und Bedrohungen auf den Social Media Plattformen. Aggressionen, Beleidigungen und regelrechte Fake-News-Kampagnen auf Twitter, Instagram und Facebook scheinen zur traurigen „Normalität“ geworden zu sein. Wie weit das gehen kann, haben wir beispielsweise im Fall von Renate Künast gesehen, die Anfang des Jahres erfolgreich gegen hetzerische Äußerungen im Netz vor das Bundesverfassungsgericht zog. Ich habe den Eindruck, dass Frauen ihre Worte vielfach viel weiser wählen müssen, um nicht Zielscheibe von beleidigenden Kommentaren zu werden. Sowohl online als auch analog. Ein respektvoller Umgang miteinander sollte eigentlich das Fundament gesellschaftlicher Interaktion sein. Wenn dies jedoch nicht mehr gewährleistet werden kann, dann müssen wir die Betreiber der Social Media Plattformen stärker zur Verantwortung ziehen.
Am Montag besuchte ich mit meiner Kollegin Serap Güler das Cyber Innovation Hub der Bundeswehr (CIHBw). Der CIHBw besteht seit 2017 auf Initiative unserer ehemaligen Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Als Schnittstelle zwischen der Bundeswehr und der Start-up-Szene beschäftigt sich der CIHBw primär mit Digitalisierungsthemen der Streitkräfte. Dies deckt unter anderem die Themen Gesundheit, Sensorik, Logistik, Software-Entwicklung und das Training der Streitkräfte ab. Die Arbeit erfolgt besonders praxis- und lösungsorientiert: Getreu den Motto „Aus der Truppe, mit der Truppe, für die Truppe.“ Die Soldatinnen und Soldaten erkennen und benennen direkt die Probleme und können diese an den CIHBw weiterleiten. Probleme können also nicht nur mit Hilfe der Rüstungskonzerne, sondern auch mit zivilen Anwendungen aus der Start-up-Branche gelöst werden. Ich möchte mich ganz besonders bei Sven Weizenegger, dem Leiter des CIHBw, für die großartige und sehr informative Tour bedanken. Gerne komme ich wieder bei Ihnen vorbei.